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Grüne Städte
Grüne Städte sind schon lange keine reine Zukunftsvision mehr sondern gelten schon lange als der Schlüssel zur Lebensqualitätssteigerung und zur allgemeinen Temperatursenkung. Grüne Städte stellen einen wichtigen Beitrag zur Abkühlung der Erdoberflächenerhitzung dar. Konzepte gibt es viele, aber auch schon reale Projekte die im Bau sind. Das beste ist, dass sich praktisch jeder Mensch an dieser neuen Lebensart beteiligen kann.
Bosco Verticale
Bosco Verticale, der vertikale Wald, gilt als das innovativste Hochhaus der Welt. Der Architekt Boeri plant jetzt weitere bewaldete Hochhäuser in China. „Der vertikale Wald trägt zur Verbesserung des Mikroklimas in den Wohnungen und auf den Balkonen bei. Die Pflanzen erzeugen Feuchtigkeit, absorbieren Kohlendioxid sowie Staubpartikel und setzen Sauerstoff frei“g, fast Stefano Boeri, der Architekt des senkrechten Waldes, den ökologischen Nutzen der Zwillingstürme zusammen.
The Line,
ist ein im Bau befindliches 170 km langes Bandstadt-(auch Linearstadt)-Gebäude in Saudi-Arabien, das ohne Autos, Straßen und Kohlendioxidemissionen auskommen soll. Es soll sich im Endausbau von Neom am Roten Meer bis südlich der Stadt Tabuk erstrecken. Saudi-Arabiens Pläne gehen im Endausbau von 9 Millionen Bewohnern aus.
Die Stadt, werde 380.000 Arbeitsplätze schaffen und das Bruttoinlandsprodukt des Landes um 48 Milliarden Dollar erhöhen, sagt Saudi-Arabien. Es soll ein einziges 500 Meter hohes und 200 Meter breites Bauwerk entstehen, das sich über die gesamte Länge von 170 km erstreckt. Arbeitsstätten und Zentren der Bandstadt sollten einander so zugeordnet sein, dass keine langen Pendlerwege entstehen. Innerhalb jeder Gemeinde sollen alle Wege binnen fünf Fußminuten zurückgelegt werden können. Die gesamte Anlage soll vollständig mit erneuerbaren Energien betrieben werden und klimaneutral sein. Die geschätzten Baukosten belaufen sich auf 100 bis 200 Mrd. USD, einige Schätzungen gehen sogar von einer Billion USD aus. Erste Erdbauarbeiten für den Spine haben im November 2021 begonnen.
Bilder: NEOM https://www.neom.com/en-us
Green City Singapur
Um Singapur lebenswert zu halten, um Nachhaltigkeitsziele zu erreichen und die Versorgung der wachsenden Bevölkerung zu gewährleisten, setzt die Regierung bis 2030 gleich mehrere Maßnahmen um. Eine davon ist zum Beispiel die konsequente Begrünung der Stadt. Gemeint ist damit nicht nur die Bepflanzung freier Flächen und Plätze, sondern vor allem auch die Begrünung von Dächern und Gebäudefassaden („Green Buildings“g). Eine zweite Maßnahme ist die konsequente energetische Sanierung bestehender Gebäude.
Wasserverdunstung
Grüne Fassaden, ob Kletterpflanzen oder Laubbäume, ob in Trögen oder mit Platten an der Fassade befestigt – sollen mehrere Zwecke erfüllen. Die Pflanzen beschatten die Fassade und sorgen durch Wasserverdunstung dafür, dass sich das Gebäude im Sommer nicht zu sehr erhitzt. Laut einem Versuch der Universität für Bodenkultur kann die Außentemperatur um bis zu 14 Grad gesenkt werden, wenn alle Straßenfassaden in einem Teil der Stadt begrünt werden.
Begrünung
Doch für welche Bauten eignet sich eine begrünte Fassade? „Für Gebäude, die thermisch nicht gut gedämmt sind, eignen sich Fassadenbegrünungen gut, weil die Begrünung eine zusätzliche Schutz-Schicht bildet“, sagt Azra Korjenic, Professorin an der TU Wien für ökologische Bautechnologie, die seit Jahren an verschiedenen Begrünungsprojekten in Wien mit Partnern forscht. „Das bringt thermisch viel – im Winter und auch im Sommer.“ Bei gut gedämmten Neubauten bestehe das Problem, dass man für die Montage der Fassadenbegrünung meist die Dämmung durchbohren müsse, die Folge sind Wärmebrücken, die Dämmung verschlechtert sich. Für gut gedämmte Bauten eignet sich daher eher die Variante, die Pflanzen in Trögen ebenerdig vor dem Gebäude oder auf Balkone und Terrassen aufzustellen – wie beim Projekt „Bosco Verticale“ in Mailand. Diese Art der Begrünung kann auf fast jedem Balkon, auch von Laien, realisiert werden.
Private Balkonwälder
Wie schwierig ist das eigentlich? Nun ja, lebt man im Süden, Beispielsweise Süd-Italien, Israel oder Mexiko, möglich ist ach die Türkei, wo kein Frost zu erwarten ist, ist es relativ einfach eine Balkonbepflanzung zu gestalten. In nördlichen Gefilden wo sich die Winter durch einen teilweise strengen Frost auszeichnen ist es nicht ganz so einfach. Entweder verwendet man nur Pflanzen die einen Winter überleben oder die Pflanzen müssen im Winter in die Wohnung gebracht werden. In nördlichen Ländern entlauben sich die meisten Bepflanzungen und im Zusammenhang mit Regen stellt dies natürlich einen erweiterten Reinigungsaufwand dar. Generell muss man Pflanzen natürlich bewässern, beschneiden, düngen und sonstig pflegen. Aber die Entlohnung liegt auf der Hand. Die Sommerhitze dringt tatsächlich nicht mehr in die Wohnung vor, auch in der Stadt im Grünen zu sitzen ergibt natürlich einen ganz besonderen Erholungswert und man lernt sogar ab und zu neue tierische Freunde kennen die bepflanzte Balkone ab und an ganz gerne als Brutstätte benutzen. Ich nutze die Balkonbepflanzung schon seit 1996, damals in einem Hochhaus mitten in Frankfurt am Main.
Kletterpflanzen
Es gibt grundsätzlich zwei Arten von Fassadenbegrünungen: die bodengebundenen und die wandgebundenen. Letzterer sind auch statisch Grenzen gesetzt, Die Tragfähigkeit der Wand-Konstruktion muss mindestens 100 Kilogramm pro Quadratmeter ausmachen, um wandgebundene Systeme installieren zu können.“ Wer eine grüne Fassade möchte, muss auch entsprechende Kosten einkalkulieren. Die günstigste Variante ist die bodengebundene mit Trögen und Kletterpflanzen, so die Expertin. „Allerdings sind Kletterpflanzen von der Höhe her beschränkt. Sie wachsen höchstens 20 bis maximal 30 Meter in die Höhe.“
Turbotempo
Ich bin mir dessen sicher, dass wir in den kommenden Jahren den Turbo einlegen müssen und auch werden, neue Konzepte werden wie die Pilze aus dem Boden schießen und uns ein neues lebenswerteres Leben präsentieren.
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